Eisbrecher sichert den Seeweg zur Insel Vilm
Eisbrecher sichert den Seeweg zur Insel Vilm :: 26.01.2010
Deutschlands kleinster Eisbrecher hat sich gestern morgen den Weg durch das Eis direkt zur Insel Vilm gebahnt. 550 PS hat der Schlepper "Petersdorf", der sich mühsam seinen Weg durch die dicken Eismassen erkämpft.
"Wenn wir das nächste mal kommen, ist das Schnee von gestern." So verabschiedeten sich gestern morgen zwei Umweltexperten von Ernst Lojewski. Der Kapitän der "Petersdorf" hat die beiden sicher an Land gebracht. nach der Überfahrt von der Insel Vilm, setzten die Fachleute endlich ihren ertsen Schritt auf die Lauterbacher Hafenpier.
Das war sicher ein Abenteurer für die beiden Großstädter, die sich im Frühjahr für den nächsten Termin an der Internationalen Naturschutzakademie auf Vilm eingetragen haben. "Das nächste mal nehmen wir das Wassertaxi." scherzen sie.
Doch dieses wäre zur Zeit chancenlos erwiedert Kapitän Ernst Lojewski. "Für die erste Fahrt von Lauterbach zur Insel Vilm haben wir fast eine ganze Stunde gebraucht. sagt der erfahrene Fahrensmann der Reederei Lojewski." Dieser Eiswinter wird für den kleinen Eisbrecher "Petersdorf" immer mehr zu einer Herausforderung. Schon im vergangenem
Jahr zur Weihnachtszeit wurde er von Stralsund nach Lauterbach gerufen, um die einzige Zufahrt zur Insel Vilm zu gewährleisten. Normalerweise chauffiert die Barkasse des Bundesamtes für Naturschutz seine Mitarbeiter zur Naturschutzakademie nach Vilm. Das Boot benötigt etwa eine viertel Stunde für die Überfahrt im freien Gewässer.
"Das Eis ist an manchen Stellen sogar 25cm dick." schätzt Ernst Lojewski. Doch die erste Fahrt ist immer die schwerste und zeitaufwendigste. "Über Nacht zieht es gegenwärtig tüchtig an. bei dem strengen Frost friert auch mal die Fahrrinne wieder zu.
1996 war der Schlepper das erste mal in Lauterbach stationiert.
Am Wochenende gönnt sich die Mannschaft keine Pause. Kapitän Lojewski weiß warum: "Am Sonntag haben wir sage und schreibe drei Stunden gebraucht um die Fahrrinne freizubekommen.